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März 5, 2019 12:12

Feuer im Maschinenraum – FFW üben die Schiffsbrandbekämpfung

2024-03-05T17:01:09+01:00März 5, 2019 12:12 pm|

„MAYDAY, MAYDAY – Feuer im Maschinenraum, wir benötigen Hilfe.“ So oder so ähnlich könnte der Notruf lauten. Die Freiwilligen Feuerwehren Brake, Nordenham und Stade trainieren gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei im Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven den Ernstfall auf See. Welche besonderen Herausforderungen die Schiffsbrandbekämpfung mit sich bringt, zeigt die Übung mit dem ehemaligen Lenkwaffenzerstörer „Mölders“, Deutschlands größtem Museumskriegsschiff. Doch schaut Euch diese besondere Art der Brandbekämpfung selbst an in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

 

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Tobias Höfs ist bei der Polizeidirektion Oldenburg, Amt für Brand- und Katastrophenschutz, tätig. Er ist heute der Übungsleiter bei einer Brandbekämpfungsübung mit dem ehemaligen Lenkwaffenzerstörer „Mölders“. „Das ist eine Sonderaufgabe, also ein Auftrag für die Spezialfeuerwehr. Meist gibt es auf dem Land Gebäudebrände – jetzt haben wir im Prinzip einen Brand auf einem Gebäude aus Metall, das auf dem Wasser schwimmt und bei dem es furchtbar warm wird“, erklärt er das Szenario.

Spezielle Ausbildung und Ausrüstung sind wichtig

Neben der Schiffsbrandgruppe Nordenham sind in der Schiffsbrandbekämpfung normalerweise auch die Kameradinnen und Kameraden aus Emden, Wilhelmshaven, Brake, Cuxhaven und Stade eingesetzt. Sie sorgen für die Brandbekämpfung und Hilfeleistung auf Schiffen, die in landeseigenen Häfen, auf den Seewasserstraßen der niedersächsischen Nordsee und der mit Seeschiffen befahrbaren Abschnitte von Ems, Weser und Elbe verkehren.

Die Kameradinnen und Kameraden erhalten dafür eine spezielle Ausbildung: Neben einem theoretischen Lehrgang gehören dazu auch Sicherheitsunterweisungen und praktische Übungen. Natürlich stehen für die Mitglieder dieser Spezialfeuerwehr auch immer wieder Fortbildungen auf dem Programm. Die Feuerwehren, die für die Aufgabe Schiffsbrandbekämpfung unter Vertrag stehen, verfügen dafür über einen sogenannten Abbaubehälter Schiffsbrandbekämpfung, auf dem alle Utensilien verstaut sind, die bei einem Einsatz auf dem Schiff gebraucht werden könnten. Wichtige Einsatzmittel bei der Schiffsbrandbekämpfung sind unter anderem tragfähige Schwimmwesten, Atemschutzgeräte oder auch die Hochleistungspumpe (HLP 80/15), die speziell für die Schiffsbrandbekämpfung vorgesehen ist und eine Pumpenleistung von 8000 Litern pro Minute hat.

Tücken zu überwinden

Bei der Übung mit dem ehemaligen Lenkwaffenzerstörer „Mölders“ wurden die Feuerwehren Nordenham, Brake und Stade per Fax alarmiert. „Sie sind dann ganz weit über Land hier angerückt, denn es ist eine landesweite Brandbekämpfungsübung“, erklärt Tobias Höfs. Wichtig bei dieser Form des Einsatzes, bei der auch weite Strecken unter Deck zurückgelegt werden, ist die Atemschutzüberwachung. Eine weitere Tücke: Nicht nur die Kameradinnen und Kameraden selbst müssen auf das Schiff übersteigen, sondern auch jedes einzelne Ausrüstungsteil muss an Bord kommen. Das geschieht in der Regel mit Hilfe von Leinen, mit denen die Ausrüstung vom Zubringerboot an Bord gezogen wird. Und auch das Wasser muss von „außen“ aufs Boot gebracht werden: „Man muss das Wasser, also die Schläuche, von Land auf das Schiff legen. Das nennt man Schiff-Schiff-Verbindung“, sagt Tobias Höfs.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr kommt anschließend auf die Brücke des Schiffs und spricht mit dem Kapitän ab, wie vorgegangen wird. Das Szenario wird kurz erörtert; der Einsatzleiter Feuerwehr weist schließlich seinen Abschnittsleiter ein und dieser erklärt den Einsatzkräften dann, wohin sie gehen müssen; also wo der beste Zugang zu jenem Ort auf dem Schiff ist, an dem sie etwa eine vermisste Person finden. Die Übung haben die Kameradinnen und Kameraden der Schiffsbrandbekämpfung super gemeistert und die vermisste Person – in diesem Fall eine Puppe – gerettet. Durch solche Übungen soll gewährleistet werden, dass auch im Ernstfall auf dem Schiff jeder Handgriff sitzt. Eine Spezialaufgabe, die besonderen Einsatz fordert!

Mach mit bei der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen!

Die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ist spannend, aber auch anspruchsvoll. Denn ob an Land, auf dem Wasser, in schwindelerregender Höhe oder auf Eisflächen – überall wird die Hilfe der Kameradinnen und Kameraden benötigt! Mach auch Du mit, werde zum Held des Alltags, so wie die Mitglieder der Spezialfeuerwehr Schiffsbrandbekämpfung oder die Freiwilligen Kameradinnen und Kameraden in Deinem Heimatort. Rette auch Du Menschenleben, bemühe Dich um die Sicherheit und den Umweltschutz, sei für andere da und sorge Dich um die Nachwuchsförderung in diesem wichtigen Ehrenamt. Möchtest auch Du Dich engagieren? Dann kannst Du hier mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe finden. Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los! Die Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe braucht Dich!

Foto: JzF-Video

Februar 17, 2019 11:21

Brandschutzerziehung mit einmaligem selbstgebauten Demoanhänger

2024-03-05T16:59:15+01:00Februar 17, 2019 11:21 am|

Feuerwehr kann so viel sein! Auch die Brandschutzerziehung an Schulen gehört zu den wichtigen Aufgaben der Kameradinnen und Kameraden. Das Thema ist Heinz Pinkowski und den anderen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Wennigsen so wichtig, dass sie einen eigenen Brandschutzanhänger gebaut haben, der in Niedersachsen wohl einmalig ist. Wo dieser zum Einsatz kommt und was die Brandschutzbeauftragten damit alles bewerkstelligen, seht Ihr in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Seit über zehn Jahren klärt Heinz Pinkowski ehrenamtlich Kindergartenkinder, Schüler und Mitarbeiter in Unternehmen in der Gemeinde Wennigsen über die Gefahren von Feuer auf. Die Unterrichtsmaterialien, die er dafür benötigt, lagerten damals noch verteilt in Gerätehäusern, Privatkellern und in den Schulen und Kindergärten selbst. Irgendwann wurde Heinz das aber zu umständlich: „Wenn wir losgefahren sind und Schulungen durchgeführt haben, dann fehlte meist irgendetwas. Also musste einer wieder zurückfahren, entweder zum Gerätehaus oder nach Hause, und die nötigen Materialien nachholen. Deshalb ist uns die Idee für unseren Demoanhänger gekommen“, sagt Heinz Pinkowski von der Freiwilligen Feuerwehr Wennigsen.

Unterstützung durch Verein und Spenden

Ein Brandschutzanhänger musste also her. Der war aber teuer und die Gemeinde wollte sich nicht an dem Vorhaben beteiligen. Davon ließen sich die Kameraden jedoch nicht entmutigen: Der Förderverein der Feuerwehr wurde kurzerhand um Unterstützung gebeten – und so kamen dank örtlicher Unternehmen schnell Spenden in Höhe von 20 000 Euro zusammen. Jetzt konnte die Umsetzung des Vorhabens beginnen!

Individuell gestaltet

Ein „Rohling“, also ein Tandemanhänger, wurde angeschafft. Der musste jedoch so umgebaut werden, wie ihn die Feuerwehr benötigt. Denn schließlich mussten alle Lehrmaterialien und Demonstrationsobjekt darin einen Platz finden. Und es kam einiges zusammen, was es im Anhänger zu verstauen galt: etwa eine Videoanlage für Schulungsvideos, eine Notrufsäule und eine Telefonanlage, außerdem Puppen zu Anschauungszwecken für die Kindergartenkinder … all das kann nun bequem von Ort zu Ort gefahren werden.

Beispielsweise in die Sophie Scholl Gesamtschule KGS Wennigsen. Eine ganze Woche lang zeigten Heinz und seine Kameradinnen und Kameraden den Schülern dort, wie gefährlich Rauch, Feuer und falsche Löschversuche sein können.

In der Demonstration vor Kindern sieht Heinz gleich mehrere Vorteile: Zum einen werden die Steppkes selber in Sachen Brandschutz geschult – andererseits geben sie das Wissen auch an ihre Eltern weiter. Und genau das ist das Ziel der Feuerwehr: möglichst viele Menschen jeden Alters zum Thema Brandschutz aufzuklären. „Und Brandunfälle oder die Zahl der Toten dadurch zu senken“, sagt er.

Begeisterung bei Schülern und Schulleitung

Nach der Woche Brandschutzerziehung mit dem Demoanhänger zeigten sich nicht nur die Schüler, sondern auch die Schulleitung schwer beeindruckt: „Man merkt, wie interessiert die Schüler sind. Und man erkennt auch manchmal an den erstaunten Blicken, dass ihnen etwas vermittelt wird, das sie vorher nicht wussten“, sagt Birgit Schlesinger von der Schulleitung der KGS Wenningsen. Und auch die Kinder sind sich nach diesem außergewöhnlichen Unterricht einig: „Es war sehr interessant und spannend! Wir haben viel Neues erfahren und das hat uns großen Spaß gemacht!“

Der Brandschutzaufklärungsanhänger in Wennigsen – er ist in gutes Beispiel dafür, was Eigeninitiative bewirken kann!

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Das Engagement der Kameradinnen und Kameraden in Wennigsen ist beispielhaft. Dank Fleiß und Beharrlichkeit sowie Unterstützung des Fördervereins und Spender leisten sie nun einen wichtigen Beitrag zum Thema Brandschutz. Auch Du kannst Dich wie Heinz und die anderen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen für die Sicherheit in Deiner Gemeinde oder Deinem Arbeitsort einsetzen. Du musst nur Ja sagen, Ja zur Feuerwehr! Wenn Du Dich über die Arbeit der Feuerwehr informieren möchtest, neue Erfahrungen sammeln, die Nachwuchsförderung unterstützen und in einem starken Team aktiv sein willst, kannst Du Dich auf unserer Seite direkt erkundigen, Kameraden kontaktieren, offene Fragen klären und anschließend selber aktiv werden. Zögere nicht und leg jetzt los!

Brandschutzanhänger; Foto: JzF-Video

 

SPECIAL MACHINES: LUF 60 – Das Löschunterstützungsfahrzeug

2024-03-05T16:57:04+01:00Februar 12, 2019 12:56 pm|

Ein Roboter bei der Feuerwehr? Bei der Freiwilligen Feuerwehr in Jemgum kommt Spezialausrüstung zum Einsatz. Das LUF 60 wurde entwickelt, um unter anderem im Emstunnel Brände bekämpfen zu können, bei denen der Einsatz eines Trupps zu gefährlich wäre. Wie das funktioniert, zeigen wir Euch in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

 

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Bis zu zweieinhalb Meter hoch, so schwer wie zwei Kleinwagen und kettenbetrieben wie ein Panzer: Das ist das Löschunterstützungsfahrzeug, kurz LUF 60, der Freiwilligen Feuerwehr Jemgum. Das Besondere an dem Gefährt: Es kommt dorthin, wo sonst niemand mehr alleine hinkommt. Denn beispielsweise bei einem Gasspeicherbrand sind den Einsatzkräften schnell Grenzen gesetzt.

Über die Grenze der Kameradinnen und Kameraden hinaus

Jan ist Ortsbrandmeister bei der Freiwilligen Feuerwehr Jemgum. Er erklärt: „Die Temperaturen bei einem Brand sind sehr hoch. Mit normalen Mitteln können wir die Temperatur nicht so schnell herunterkühlen.“ Hier hilft das LUF 60. Es erlaubt es, die Temperaturen an der Brand- beziehungsweise Unglücksstelle schnell herunterzukühlen. So können die Kameradinnen und Kameraden viel schneller aktiv werden als ohne die Hilfe eines LUF.

Ähnlich einer Schneekanone

Doch wie funktioniert das Löschunterstützungsfahrzeug? Mit einer Windgeschwindigkeit wie bei einem Orkan versprüht das Lüfterrohr bis zu 2400 Liter Löschwasser pro Minute durch seine insgesamt 360 Düsen. Vergleichbar mit einer Schneekanone erzeugt das LUF so einen Wassernebel aus Milliarden kleinen Tröpfchen. Die Umgebungstemperatur wird dadurch in kurzer Zeit auf zirka 100 Grad gesenkt. Das ist besonders wichtig bei einem Brand in einer U-Bahn-Station, Tiefgarage oder einem Tunnel. Ohne Kühlung war hier oft kein Weiterkommen für die Kameradinnen und Kameraden möglich. 2006 bekam die Feuerwehr Jemgum schließlich sein LUF 60. Ortsbrandmeister Jan erinnert sich an die Situation vor Anschaffung des LUF 60: „Man hat stets versucht, so weit als möglich an die Einsatzstelle heranzukommen. So weit, wie es die körperliche Belastbarkeit der Kameradinnen und Kameraden zugelassen hat. Doch es war immer sehr brisant und gab bei manchen Einsatzorten wenig Möglichkeiten, an den Brandort zu gelangen.“

Weitere Einsatzmöglichkeiten entwickelt

Zusammen mit dem österreichischen Hersteller Rechners entwickelten die Kameraden aus Jemgum eine weitere Einsatzmöglichkeit: Dank Einspeisung von Schaummittel kann das LUF 60 nun auch aktiv zum Löschen schwer erreichbarer Brandherde genutzt werden. Der vom LUF produzierte Löschschaum, hier Übungsschaum, kann bis zu 35 Meter weit geworfen werden – fast sieben Mal weiter als früher. Und ist sogar noch besser als herkömmlicher Schaum. „Weil wir so viel Luft in das Wasser-Schaumgemisch hineinblasen, ist der Schaum viel stabiler. Und es wird weniger Schaummittel benötigt, um den Löschschaum zu erzeugen, da das Volumen durch die große Menge Luft im Schaum immens gesteigert wird.“

Gut geschützt können vom LUF aus zwei Personen ein Feuer bekämpfen. Gesteuert wird das LUF 60 per Fernbedienung, mit einer Reichweite von 300 Metern. Das Raupenfahrwerk kann sogar Treppen hoch- und runterfahren, es erlaubt exakte Fahr- und Wendemanöver, kann Hindernisse gegebenenfalls beseitigen und Anstiege mit bis zu 30 Grad Neigung überwinden. Und das Beste: Alle Bauteile sind leicht zugänglich und wartungsfreundlich angeordnet.

Eine Besonderheit in Norddeutschland

Solch ein LUF 60 ist in Norddeutschland nur noch bei der Berufsfeuerwehr in Hamburg stationiert. Auch deshalb wurde das LUF aus Jemgum schon bei Großbränden von den Nachbarkreisen zur Unterstützung alarmiert. Schon sechs Mal kam es zum Einsatz und hat dabei Millionenwerte vor dem Verbrennen bewahrt. Wer schon einmal eine Fernsteuerung in der Hand hatte, der lernt den Umgang in kürzester Zeit. Auch die Kameradinnen und Kameraden der Wehr Holtgaste sind an diesem Fahrzeug ausgebildet und können bei Bedarf alarmiert werden.

Das Löschunterstützungsfahrzeug LUF 60 – kleines Fahrzeug, großer Helfer!

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Interessierst auch Du Dich für die spannende Arbeit der freiwilligen Helfer? Auch Du kannst Dich bei einer der Feuerwehren in Niedersachsen für die Sicherheit in Deiner Gemeinde oder Deinem Arbeitsort einsetzen. Du musst nur Ja sagen, Ja zur Feuerwehr! Wenn Du Dich über die Arbeit der Feuerwehr informieren möchtest, neue Erfahrungen sammeln, die Nachwuchsförderung unterstützen und in einem starken Team aktiv sein willst, kannst Du Dich auf unserer Seite direkt erkundigen und sofort aktiv werden. Zögere nicht und lege jetzt los!

Special Machines: LUF 60 Foto: JzF-Video

Special Machines: Hovercraft S580 der Freiwilligen Feuerwehr Steinhude

2024-03-05T16:55:05+01:00Februar 5, 2019 11:40 am|

Besondere Einsätze erfordern spezielles Equipment. Das Hovercraft S580 hilft der Freiwilligen Feuerwehr Steinhude bei Einsätzen auf dünnen Eisflächen oder auch auf dem Wasser. Denn wenn im Winter das Steinhuder Meer zugefroren ist, ist der Einsatz mit dem Boot unmöglich. Welche Vorteile das Hovercraft hat und wie es eingesetzt wird, seht Ihr in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Hovercraft als Nachfolger des Hydrocopters

„Flugstunde“ für die Freiwillige Feuerwehr Steinhude: Kein Flugzeug, kein Helikopter, sondern ein Hovercraft bewegt die Feuerwehrmänner und -frauen seit dem Jahr 2010 auf einer dünnen Luftschicht über Gras, Sand oder die Wasseroberfläche. Dabei ist das Hovercraft S 580 in erster Linie für den Einsatz auf der Eisfläche gedacht.

Die Feuerwehr Steinhude hatte in der Vergangenheit einen Hydrocopter zur Eisrettung eingesetzt. Der war jedoch 2008 über eine Eiskante kopfüber ins Steinhuder Meer gestürzt und hatte dadurch einen Totalschaden erlitten. Ein Ersatz musste jedoch zwingend und schnellstmöglich her, hatte sich beim Eisfest im Januar 2009 bestätigt. Allein in dieser Saison mussten 30 Einsätze gefahren und ebenso viele Menschen vom Eis oder aus dem Wasser gerettet werden, so Ralph Nellesen, Ortsbrandmeister der Feuerwehr Steinhude.

Beim Eisfest im Februar 2012, als zehntausende Besucher auf dem Steinhuder Meer waren, sei das Hovercraft allein an einem Wochenende zu rund 30 Einsätzen ausgerückt. Nellesen weiß: „Wenn im Winter das Steinhuder Meer zugefroren ist, sind viele Eissegelregatten auf dem Meer unterwegs, aber natürlich auch Schlittschuhläufer, die bei Knochenbrüchen oder wenn sie ins Eis einbrechen, gerettet werden müssen. Deshalb ist dieses Fahrzeug von der Stadt Wunstorf gemeinsam mit der Region Hannover angeschafft worden.“

Bewusste Entscheidung

Die Wahl für das passende Gerät konnte die Feuerwehr selber treffen. Doch das war ein nicht ganz einfacher Prozess: Man knüpfte Kontakte mit Herstellern von Nord- bis Süddeutschland, aber auch nach Schweden und England. Der Austausch mit anderen Wehren war ebenso wichtig für die Entscheidung – und schließlich ließ man bei der Firma ACC Hovering in Köthen einen Prototyp des neuen Fahrzeuges fertigen.

Nahezu keine Limits bei der Rettung

Das S 580 ist ein Voll-Hovercraft. Bei diesen Fahrzeugen ist der gesamte Rumpf rundherum mit einer flexiblen Schürze versehen. Ein nach unten gerichteter Propeller erzeugt ein permanentes Luftkissen um den umkleideten Bereich. Durch dieses Luftkissen hat das Fahrzeug kaum Kontakt zum Boden, es schwebt darüber. Dadurch sind Einsätze im Wasser und auch an Land möglich. Der Antrieb erfolgt mit einem Propeller, die Steuerung mit Luftrudern. Das Hovercraft der Freiwilligen Feuerwehr Steinhude verfügt über einen öl-luftgekühlten BMW 4-Taktmotor mit einer Leistung von rund 112 PS. Bei mittlerer Drehzahl verbraucht es zwischen acht und zwölf Liter Kraftstoff pro Stunde und kann eine Geschwindigkeit von etwa 90km/h erreichen.

Das S 580 kann bis zu acht Personen befördern. Patienten können darauf auch liegend transportiert und somit vom Rettungsdienst bereits während der Fahrt versorgt werden. Da sich das Gewicht über das Luftpolster auf eine größere Fläche verteilt, nämlich rund eine Tonne auf zweieinhalb mal sechs Meter, sind brüchige oder dünne Eisschichten kein Problem mehr. Durch die vielseitigen Eigenschaften des Luftkissenbootes sind sogar noch weitere Einsatzmöglichkeiten denkbar.

Auch bei Hochwasser im Einsatz

Ralph Nellesen erklärt, welche Einsatzmöglichkeiten es noch gibt: „Das Fahrzeug könnte auch bei Hochwasserlagen eingesetzt werden, weil es ein recht ruhiges Gewässer wäre. Landwechsel oder schwimmende Körper, die irgendwo im Wasser sind, wie etwa Treibholz, würden ebenfalls keine Probleme bereiten, weil das Fahrzeug einfach darüber wegschwebt.“ Unter anderem ist das Hovercraft schon beim Elbe-Hochwasser 2013 im Einsatz gewesen. Die Haupteinsatzzeit ist jedoch der Winter. Dann sorgt das S 580 auch dieses Jahr für sichere Eisflächen auf dem Steinhuder Meer.

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Ob an Land, auf dem Wasser, in schwindelerregender Höhe oder auf Eisflächen – auch Du kannst zum Held des Alltags werden, so wie die Eisretter in Steinhude oder die Freiwilligen Kameraden und Kameradinnen in Deinem Heimatort. Feuerwehrleute löschen Brände, retten Menschenleben, bemühen sich um die Sicherheit und den Umweltschutz, sind für andere da und kümmern sich um die wichtige Nachwuchsförderung. Möchtest auch Du Dich engagieren? Dann kannst Du hier mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe finden. Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Die Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe braucht dich!

Hovercraft S 580 auf dem Weg ins Wasser; Foto: JzF-Video

Januar 29, 2019 10:56

Special Machines: Die „Dicke Berta“ der Kreisfeuerwehr Nienburg

2024-03-05T16:52:53+01:00Januar 29, 2019 10:56 am|

Wer im Einsatz oder bei Übungen stundenlang körperliche Schwerstarbeit leistet, der braucht auch eine ordentliche Verpflegung. Nicht umsonst heißt es sprichwörtlich: „Ohne Mampf kein Kampf“. Der Landkreis Nienburg hat dafür einen Gerätewagen Versorgung: Eine vollständig ausgestattete Industrieküche, ausgelegt für über 1000 warme Mahlzeiten, die überall und völlig autark eingesetzt werden kann. Die Zeiten von Erbsensuppe oder Würstchen mit Kartoffelsalat gehören damit der Vergangenheit an.

Doch schaut selbst, was die „Dicke Berta“ alles leistet. Viel Spaß bei der folgenden Reportage!

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Einzigartig in Niedersachsen: Die „Dicke Berta“

Der GW-Versorgung ist ein besonderes Fahrzeug der Feuerwehr: Mit 15 Tonnen Gesamtgewicht wurde es konstruiert, um allen heißen Anforderungen gerecht zu werden. Geführt wird es von absoluten Fachleuten auf ihrem Gebiet und ist in dieser Form einmalig in ganz Niedersachsen. In Wietzen steht das Einsatzfahrzeug des Verpflegungstrupps. Der Verpflegungstrupp, auch Versorgungszug genannt, ist eine Einheit des Katastrophenschutzes des Bundes und der Feuerwehr unterstellt. Im Landkreis Nienburg/Weser hat die Freiwillige Feuerwehr Wietzen diese Aufgaben übernommen.

Claas Krowicky, Leiter des Verpflegungstrupps Wietzen, erklärt: „Es handelt sich um einen Gerätewagen mit Zusatzküche. Sie hat auch einen Spitznamen; ich nenne sie manchmal „Dicke Berta“, weil sie das größte Fahrzeug bei uns in der Halle ist“, sagt er.

Von der Erbsensuppe zum Schweinebraten

Ein Rückblick: Der damalige Kreisbrandmeister Kurt Wente fragte im Januar 1971 bei der Wietzener Feuerwehr an, ob man einen Verpflegungstrupp aufbauen wolle. Eine prima Idee, dachte man sich. Und schon einen Monat später wurde ein Feldkochherd nach Wietzen geschafft. Schnell hatte sich auch ein Dutzend Kameraden und Kameradinnen in der Ortsfeuerwehr Wietzen gefunden und die Arbeit aufgenommen. Am 16. April 1971 wurde das erste Mal Erbsensuppe gekocht – und 1978 hatte der Trupp beim Bezirkszeltlager der Jugendfeuerwehren in Mellinghausen sogar schon seinen ersten mehrtägigen Einsatz. Seit 1979 und bis heute sorgen die Feuerwehrköche und -köchinnen in der ersten Woche der Sommerferien im Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren mit mittlerweile 1300 Lagerteilnehmern und Lagerteilnehmerinnen für Frühstück, Mittag und Abendessen.

Im Januar 1988 bekam die Truppe dann einen zweiten Feldkochherd und 1994 kam noch ein Spülmobil mit Geschirr dazu, bevor 1998 der lang ersehnte Küchenwagen vom Bund bereitgestellt wurde. 2006 erhielten die Feuerwehrköche zudem einen 1997er-VW Bulli mit Funk und Blaulicht und 2013 ging schließlich der Traum vom Gerätewagen Versorgung in Erfüllung. Bei Abholung des Gerätewagens überraschten die Feuerwehrleute die 80-köpfige Belegschaft der Firma Gimaex, die das Fahrzeug konstruiert hatte, übrigens mit einem Essen: Es gab Schweinebraten mit Sauerkraut, Kartoffeln und ein Dessert.

Zahlreiche Versorgungseinsätze

In der voll ausgestatteten Industrieküche gibt der Trupp nun alles, um pünktlich zum Mittagessen fertig zu werden. Manchmal warten mehr als 1000 Kameradinnen und Kameraden auf ihre Mahlzeit. Nicht nur beim Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren, sondern auch dem Zeltlager der Schützenjugend, den Kreiswettbewerben der Jugendfeuerwehren, auf der Messe Interschutz in Hannover, bei Tagen der offenen Tür der Feuerwehren sowie Übungen der Kreisbereitschaften und bei Einsätzen, wie etwa 2017 nach einer Evakuierungsaktion wegen einer Bombenentschärfung in Stolzenau, wird in der „Dicken Berta“ fleißig gekocht.

Bisher immer mit Erfolg, wie der Chef erklärt: „Wir sind ein eingespieltes Team. Pünktlich 11.45 Uhr steht das Essen bereit, damit es um 12 ausgegeben werden kann“, sagt Verpflegungstruppleiter Claas Krowicky.

Die Feldküche kann übrigens völlig autark betrieben werden. Trinkwasser, Gas und Kühlraum garantieren einen reibungslosen Ablauf. Hinzu kommen ein 150 Liter fassender Kochkessel, ein Konvektomat, eine Kippbratpfanne, ein Geschirrspüler sowie eine Warmhaltevorrichtung für die Essensausgabe. Die klassische Erbsensuppe macht der Trupp in der „Dicken Berta“ natürlich auch heute noch, doch die Feuerwehrleute um Claas Krowicky können mehr, viel mehr!

Bernd Fischer, Kreisbrandmeister Nienburg, weiß das zu schätzen. Er erklärt: „Das Niveau der Verpflegung ist auf einem Stand angekommen, wo es mit einer normalen Feldküche nicht mehr zu handlen wäre. Ich glaube, wir können schon von Hotelniveau sprechen“, sagt er. Und Claas Krowicky ergänzt: „Die größte Freude und das größte Lob sind die strahlende Gesichter der Kameradinnen und Kameraden an der Ausgabe nach einer Übung oder einem Einsatz. Sie freuen sich, uns zu sehen und das freut uns auch.“

Auch solche Profis wie Köche und Köchinnen braucht die Freiwillige Feuerwehr. Hier kocht man nicht einfach für Gäste, hier kocht man für Kameraden und Kameradinnen, die eine wichtige Arbeit leisten. Denn wie heißt es so schön: Ohne Mampf, kein Kampf!

Mach mit bei der Freiwilligen Feuerwehr!

Interessierst auch Du Dich für die wichtige Arbeit im Versorgungstrupp? Möchtest Du Deine Kameraden und Kameradinnen – ob mit Deinen Kochkünsten oder auch als aktives Mitglied der Einsatzabteilungen in Deiner Freiwilligen Feuerwehr vor Ort – unterstützen? Dann werde Mitglied bei einer der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen. Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

 

Arbeitgeber sagen Ja zur Feuerwehr

2024-03-05T16:38:20+01:00Januar 22, 2019 10:05 am|

Für die öffentliche Sicherheit ist es extrem wichtig, dass Feuerwehrleute zu jeder Tageszeit zum Einsatzort fahren können – auch während der Arbeitszeit. Boris Rodewald ist ein Arbeitgeber, für den das kein Problem ist. Und das, obwohl mehr als die Hälfte seiner Mitarbeiter aktive Feuerwehrleute sind.

Warum er die Feuerwehrarbeit tatkräftig unterstützt, seht Ihr in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Die Arbeit einfach liegenlassen? Kein Problem!

Boris Rodewald ist Inhaber einer Baustofffirma. Auf seine 20 Mitarbeiter kann er sich jederzeit verlassen. Doch es gibt Tage, da lassen manche ihre Arbeit einfach liegen und verlassen schlagartig den Arbeitsplatz. Denn: Mehr als die Hälfte der Angestellten in seinem Betrieb sind aktive Feuerwehrleute. Sie engagieren sich in der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde – und da kann es natürlich auch einmal vorkommen, dass sie während ihrer Arbeitszeit zu einem Einsatz ausrücken müssen.

Zwar gibt es in Niedersachsen rund 2.400 Einsatzkräfte, die hauptberuflich in der Berufsfeuerwehr tätig sind – das ist aber viel zu wenig, um das zweitgrößte Bundesland mit fast acht Millionen Einwohnern ausreichend zu schützen. Deshalb engagieren sich noch rund 125.000 Männer und Frauen in einer Freiwilligen Feuerwehr. Im „normalen Leben“ sind sie Maler, Kfz-Mechatroniker, Bademeister, Verkäuferinnen oder arbeiten im Büro… und wenn der Pieper losgeht, dann verwandeln sie sich im Handumdrehen in wahre Helden des Alltags. Das passiert manchmal eben auch mitten am Tag und somit während der Arbeitszeit.

Für Boris Rodewald ist das gar kein Problem. „Es ist eigentlich selbstverständlich“, sagt er. Weil lange nicht jeder die Möglichkeit hat, während der Arbeitszeit an einem Einsatz teilzunehmen, unterstützt der Inhaber einer Baustofffirma dieses Engagement. „Ich sehe es als Vorteil an, Feuerwehrleute zu beschäftigen, da Feuerwehrleute sehr zuverlässig und pflichtbewusst sind“, weiß er die Vorzüge seiner engagierten Mitarbeiter zu benennen.

Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit

Für die öffentliche Sicherheit ist es extrem wichtig, dass Feuerwehrleute zu jeder Tages- und auch Nachtzeit zu einem Einsatz ausrücken können. Doch leider hat nicht jeder Arbeitgeber Verständnis dafür. Das weiß auch Mario Seidel, Berufskraftfahrer und Oberfeuerwehrmann: „Manche haben da Schwierigkeiten. Da sagen die Arbeitgeber, sie dürfen es nicht, weil sie beispielsweise an der Kasse arbeiten müssen“, nennt er ein Beispiel.

Feuerwehrleute haben keine Nachteile im Beruf

Dass die Feuerwehren für die Kommunen und ihre Einwohner eine sehr wichtige Bedeutung haben, das ist auch dem Gesetzgeber bewusst. Deshalb wurde festgelegt, dass Kameradinnen und Kameraden, die zu einem Einsatz ausrücken müssen, keine Nachteile in ihrem „normalen“ Beruf haben. Arbeitgeber sind gesetzlich sogar dazu verpflichtet, ihre Mitarbeiter für Einsätze freizustellen. Und was viele von ihnen nicht wissen: Die Gemeinde zahlt sogar einen Lohnkostenersatz für Mitarbeiter, die ihre Arbeit wegen eines Einsatzes unterbrechen müssen.

Auch Boris Rodewald weiß: „Erfahrungsgemäß dauert kein Einsatz länger als eine beziehungsweise eineinhalb Stunden, dann sind die Leute wieder da. Wenn Großlagen sind, muss man sich kurzfristig darauf einstellen, um diese Zeit zu überbrücken oder die Tätigkeiten zu verschieben.“ Solch verständnisvolle Arbeitgeber wie Rodewald braucht es viel mehr, nicht nur in Niedersachsen, sondern in ganz Deutschland.

Engagement und Toleranz von Arbeitgebern werden belohnt

Der Landesfeuerwehrverband weiß solch eine tolerante Einstellung sehr zu schätzen. Arbeitgeber wie Boris Rodewald werden deshalb auch mit einer besonderen, streng limitierten Auszeichnung geehrt. „Dieser Betrieb wurde durch den Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen und den Landesfeuerwehrverband Niedersachsen e.V. als Partner und Förderer der Feuerwehr ausgezeichnet“, beschreibt eine Ehrenplakette die Honoration. Nur 22 Betriebe erhalten solch eine Würdigung pro Jahr. Da kann man zu Recht stolz sein!

Mach mit bei den Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen!

In Niedersachsen engagieren sich 125.000 Männer und Frauen in 400 Gemeinden in der Freiwilligen Wehr. Auch Du kannst mitmachen, so wie die Mitarbeiter in der Firma von Boris Rodewald und viele andere Engagierte. Werde zum Held des Alltags, rette Menschenleben, bemühe Dich um den Umweltschutz und setze Dich für die Nachwuchsförderung ein. Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

Arbeitgeber unterstützen die Freiwillige Feuerwehr und sagen Ja zur Feuerwehr; Bild: JzF-Video

Dezember 4, 2018 12:32

Retter gesucht – Todesangst auf der Autobahn

2024-03-05T15:54:16+01:00Dezember 4, 2018 12:32 pm|

Ein schrecklicher Unfall ereilt Heinrich Daniels auf der Autobahn A28. Der Lkw-Fahrer ist in seinem Fahrzeug eingeklemmt und droht zu verbluten. Helfen kann ihm nur noch die Feuerwehr…
Doch schaut Euch die dramatische Geschichte einfach selbst an. Viel Spaß bei der folgenden Reportage!

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Heinrich Daniels ist 50 Jahre alt. Vor drei Jahren hatte er einen schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 28 bei Brinkum. „Ich fuhr auf der A28 mit dem Lkw, der voll beladen war. Plötzlich hatte ich vorne links einen Reifenplatzer und bin ins Schleudern geraten. Dabei ist der Lkw durch die Leitplanke gebrochen, die Leitplanke ist anschließend ins Führerhaus geschossen und hat dabei meinen Arm zerstört“, erinnert sich Heinrich Daniels noch heute ganz genau an das traumatische Ereignis.

Schnelle Hilfe durch die Feuerwehr

„Ich hatte Todesangst, weil ich mich nicht selber befreien konnte und habe nur geschrien: Holt mich hier raus, holt mich hier raus!“, beschreibt er die Ausnahmesituation. Und als seien seine Rufe direkt erhört worden, war die Feuerwehr bereits kurze Zeit später vor Ort. Alarmiert worden waren damals die Feuerwehren aus Brinkum, Holtland und Hesel. „Es ging sehr schnell, obwohl es mir in dieser Situation natürlich sehr lange vorkam. Es war das erste Blaulicht, das ich gesehen hatte und ab da schöpfte ich wieder Hoffnung“, sagt der 50-Jährige rückblickend.

Doch etwas Zweifel hatte er bei der Rettung doch – und während die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr fleißig am Wirken waren, fragte Heinrich Daniels den Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Hesel, zu der auch Holtland mit seiner Stützpunktfeuerwehr gehört: „Wie wollt ihr mich hier rausholen? Ich bin zwei Meter groß und der Lkw ist innen nicht gerade besonders geräumig?“ Gemeindebrandmeister Sirke Siebens beruhigte ihn jedoch und antwortete: „Junge, wir haben schon ganz andere Leute rausgeholt… Das kriegen wir schon hin!“ Und er sollte Recht behalten…

Technische Rettung auf der Tagesordnung

Dass die Feuerwehr nicht nur Brände löscht, sondern auch bei Unfällen ausrückt, ist keine Seltenheit. Zwar war die technische Hilfeleistung einst keine Kernaufgabe der Feuerwehren, sondern des THW, doch durch die rasant steigende Zahl an Fahrzeugen und damit auch an Verkehrsunfällen ab den 1950er-Jahren wurde den Feuerwehren neben dem Löschen von Bränden auch die Aufgabe der Unfallrettung übertragen. Das meint, dass die Mitglieder der Feuerwehr alle möglichen Maßnahmen zur Abwehr von Gefahren für Leben, Gesundheit oder Sachen nach Explosionen, Überschwemmungen oder eben Unfällen wie dem auf der Autobahn 28 durchführen. In vielen Fällen kommen bei der technischen Hilfeleistung ein sogenannter Spreizer sowie Rettungsscheren und -zylinder zum Einsatz, um das durch den Unfall beschädigte Fahrzeug zu öffnen und das Unfallopfer befreien zu können.

Das Wichtige dabei: Jeder Handgriff muss sitzen. Das Credo der Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr ist deshalb nicht umsonst: üben, üben, üben!

Auch Sirke Siebens erinnert sich noch genau an den Einsatz: „Wir mussten das Führerhaus mittels Hydraulik etwa 20 Zentimeter anheben und absichern, damit wir die Person frei bekamen. Anschließend konnten wir den Mann durch die Frontscheibe, die vorher herausgetrennt wurde, aus dem Führerhaus befreien und retten.“

Dank an die Lebensretter

Heinrich Daniels kam anschließend direkt ins Krankenhaus, wo ihm ein Teil seines Armes abgenommen wurde. Daraufhin folgten 21 Operationen sowie Reha. „Ohne Susanne hätte ich es gar nicht geschafft, diesen harten, steinigen Weg zu meistern“, lobt er seine Partnerin für ihre Unterstützung. Die beiden haben dann auch den Kontakt zur Feuerwehr gesucht und Heinrich Daniels hat seine Retter schließlich sogar persönlich getroffen. Beim Sommerfest der Feuerwehr Holtland im Jahr 2013 war es so weit: Der 50-Jährige konnte „Danke!“ sagen. Wichtig war es Heinrich Daniels, jedem einzelnen seiner Retter die Hand zu geben und sich herzlich für den Einsatz zu bedanken. Denn er weiß: „Die Feuerwehr Holtland hat mir das Leben gerettet! Ich bin froh, dass es die Feuerwehr gibt!“

Feuerwehr Holtland; Rettergeschichten; Foto_JzF-Video

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Auch Du kannst Dich so wie Sirke Siebens und die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Holtland engagieren und Leben retten. Wenn Du Dich über die wichtige ehrenamtliche Arbeit der Wehr informieren möchtest, neue Erfahrungen sammeln und für die Sicherheit deiner Gemeinde und deren Einwohner sorgen willst, dann kannst Du jeder Zeit einer Feuerwehr in Deiner Nähe beitreten. Kontaktiere noch heute einen Ansprechpartner bei der Feuerwehr in Deinem Wohn- oder Arbeitsort. Auf unserer Seite kannst du dich direkt informieren und selber aktiv werden. Leg jetzt los, die Feuerwehr braucht Dich!

Heinrich Daniels; Rettergeschichte; Foto: JzF-Video

November 27, 2018 12:25

Wenn der Weihnachtsbaum brennt, muss es schnell gehen.

2024-03-05T15:52:04+01:00November 27, 2018 12:25 pm|

Der dichte Rauch eines Wohnungsbrandes versperrt zwei Kindern den Fluchtweg aus einem brennenden Haus. Unter Einsatz ihres Lebens können Dennis (32) und seine Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Harzburg sie glücklicherweise retten… Aber schaut es euch selbst an in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Vollbrand in Bad Harzburg – die Freiwillige Feuerwehr greift ein

An diesen Tag im Januar 2009 erinnert sich Anja Berger noch ganz genau: Die Instrumentallehrerin an der Kreismusikschule Goslar wohnt gemeinsam mit den Kindern und der Oma in einem Mehrfamilienhaus. Alles war wie immer, doch plötzlich fing der Weihnachtsbaum in der Wohnung der Oma im Erdgeschoss des Hauses an zu brennen.

Anja Berger wollte noch nach oben in die Wohnung im Dachgeschoss gehen,  in der sich die Kinder befanden, doch es war zu spät. „Es kam ganz schnell zu einem Zimmervollbrand… Als die Kinder nicht runtergekommen sind, habe ich versucht, nach oben zu gehen. Im Treppenhaus war es allerdings schon zu heiß und durch die Rauchentwicklung kam ich nicht bis zum Dachgeschoss, sondern nur bis zum ersten Stock“, weiß Anja Berger noch detailliert zu berichten.

Feuerwehr rettet Kinder aus brennendem Haus

Als die Alarmierung der Feuerwehr rausging, saß Dennis Lohoff gerade am Abendbrottisch. Der 32-Jährige arbeitet hauptberuflich als Prozesssteuermann und ist seit 16 Jahren aktives Mitglied der Feuerwehr Bad Harzburg. Die Wehr arbeitet mit ihren etwa 75 Einsatzkräften mittlerweile jährlich weit mehr als 200 Einsätze ehrenamtlich neben Beruf und Familie ab. Einer von ihnen war der brennende Weihnachtsbaum: „Als wir mit dem ersten Auto vor Ort eintrafen, schlugen die Flammen aus dem Erdgeschoss. Die ganze Giebelseite stand schon in Brand und es drohte, auf das zweite Obergeschoss überzuschlagen. Mein Auftrag als erster Angriffstrupp war es, die Menschen im Haus zu retten“, beschreibt Dennis Lohoff.

Mit Atemschutz durch die Flammen

In diesem Fall kam natürlich Atemschutztechnik zum Einsatz. Das ist das Spezialgebiet von Dennis Lohoff, der stellvertretender Fachbereichsleiter Atemschutz bei der Wehr in Bad Harzburg ist und sich seit vielen Jahren um die komplexe Atemschutztechnik kümmert sowie sich regelmäßig weiterbildet.

Anja Berger hatte die beiden Atemschutzgeräteträger, die am Einsatz beteiligt waren, darüber informiert, dass ihre Kinder noch in der Dachgeschosswohnung seien. Die Feuerwehr ist danach ins Haus geeilt und über das Treppenhaus zu den Kindern gelangt. „Meine Tochter ist noch durch das Treppenhaus gerettet worden und mein ältester Sohn ist durch ein Fenster in der Dachgeschosswohnung über die Drehleiter in Sicherheit gebracht worden“, berichtet Anja Berger den Ablauf.

Wichtige Arbeit der Feuerwehr

Eine große Erleichterung machte sich breit, als alle Beteiligten wohlbehalten wieder zusammenkamen. Dieser Einsatz blieb nicht nur bei den Bergers, sondern auch den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Bad Harzburg noch lange im Gedächtnis. „Wir haben oft drüber gesprochen, darüber nachgedacht wie dieser Einsatz gelaufen ist. Darüber, wie viel Glück wir bei dem Einsatz hatten und was für gute Arbeit wir geleistet haben!“, freut sich Dennis Lohoff. Er weiß: Hätte die Feuerwehr nicht geholfen, wären das Haus und die Kinder nicht mehr zu retten gewesen. Eine schreckliche Vorstellung! Durch solche Vorfälle werde ihm immer wieder bewusst, wie wichtig der Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr ist. Und das wissen auch andere zu schätzen. Anja Berger betont: „Nochmal vielen vielen Dank, dass ihr im Einsatz euer eigenes Leben riskiert habt!

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Wenn auch du anderen helfen möchtest, neue Erfahrungen sammeln und Mitglied in einem engagierten, starken Team werden willst, dann zögere nicht und trete einer Feuerwehr in deinem Wohn- oder evtl. Arbeitsort bei. Du kannst Menschenleben retten, so wie Dennis, und dich in einem Fachgebiet deiner Wahl spezialisieren. Willst du mehr erfahren und einen Ansprechpartner in deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst du dich direkt erkundigen, Kameradinnen und Kameraden kontaktieren und anschließend selber aktiv werden. Leg jetzt los!

Die Freiwillige Feuerwehr Uetze rettet blinde junge Frau aus Kleinbus

2024-03-05T15:49:57+01:00November 20, 2018 12:10 pm|

Ein Autounfall ereignet sich in Uetze. Was zunächst wie ein gewöhnlicher Einsatz aussieht, entpuppt sich für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr jedoch als eine besondere Herausforderung: Die Frau auf dem Beifahrersitz des verunglückten Kleinbusses ist blind…Wie die Feuerwehrleute die Situation gemeistert haben, seht ihr in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Autounfall in Uetze – die Freiwillige Feuerwehr im Einsatz

Jens Blenk ist der stellvertretende Gemeindebrandmeister bei der Feuerwehr Uetze. Die Wehr zählte zuletzt mehr als 300 Mitglieder, unter ihnen 79 im aktiven Dienst sowie 23 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr. Jens Blenk ist seit mittlerweile 27 Jahren dabei und hat schon vieles erlebt, darunter auch einen recht ungewöhnlichen Einsatz, dessen Szenario für die Kameraden zu diesem Zeitpunkt neu war: „Wir werden ab und zu zu Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen gerufen. Das kommt leider Gottes immer wieder vor. Diesmal hatte ein VW-Transporter, der als Schulbus genutzt wurde, einen Unfall. Als wir am Ort des Geschehens ankamen, war der Fahrer auch schon im Rettungswagen und wurde versorgt. Er war nicht eingeklemmt und konnte ohne Weiteres aus dem Fahrzeug aussteigen“, erinnert sich Jens Blenk.

Technische Einsätze sind Alltag für die Feuerwehr

Solche Verkehrsunfälle gehören zum Alltag der Feuerwehren, egal ob Freiwillige oder Berufsfeuerwehr. In solchen Situationen arbeiten Feuerwehr und Rettungsdienst eng und in ständiger Abstimmung zusammen. In den meisten Fällen können sich die Feuerwehrleute bei solchen Szenarien auf ihre Kernaufgabe, nämlich die technische Rettung, konzentrieren. Bei Einsätzen mit eingeklemmten Personen nach Verkehrsunfällen muss jeder Handgriff sitzen. Das gewährleisten die Freiwilligen durch regelmäßiges Üben der nötigen Abläufe. In nahezu jedem Fall kommt ein sogenannter Spreizer zum Einsatz, um das durch den Unfall beschädigte Fahrzeug zu öffnen und das Opfer befreien zu können.

Die besondere Herausforderung: Rettung einer blinden Frau aus dem Bus

In dem verunfallten Schulbus in Uetze saß neben dem Fahrer  noch eine weitere Person: eine blinde junge Frau. Sie wurde bei dem Unfall eingeklemmt und dies stellte für die Kameraden eine neue Situation dar. „Denn entweder sind die Personen nicht bei Bewusstsein oder sie sehen, was wir tun und sind dadurch auf unsere Einsätze vorbereitet“, erklärt Jens Blenk.

Blinde Frau eingeklemmt; JzF-Video

Feuerwehr greift zur Crashrettung (Sofortrettung)

In solch einem Fall muss die Feuerwehr eine sogenannte Crashrettung, auch Sofortrettung genannt, durchführen. Das bedeutet, dass eine Person aus einer Lebensgefahr befreit werden muss. Mit dem nötigen Gerät, das der Feuerwehr zur Verfügung steht, muss das Opfer eines Unfalls so schnell und gezielt wie möglich aus seiner misslichen Lage gerettet werden. „Und da dürfen wir nicht zimperlich sein; müssen den Patienten also wenn nötig auch am Schlafittchen fassen und ihn aus einem Wagen oder ähnlichem Herausziehen!“, sagt der stellvertretende Gemeindebrandmeister.

Die besondere Herausforderung für die Kameraden der Feuerwehr war in diesem Fall, dass das Unfallopfer wegen seiner Erblindung nicht sehen konnte, was genau geschieht und die Feuerwehrleute jeden Schritt erklären mussten. Schließlich galt es vorsichtig zu sein, die junge Frau nicht zu erschrecken und ihr zusätzlich Angst zu machen. „Das war für uns eine große Herausforderung, die wir aber sehr gut gemeistert haben“, fasst Jens Blenk diesen außergewöhnlichen Einsatz zusammen.

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Integration der Freiwilligen Feuerwehr: Jeder ist willkommen!

2024-03-05T15:47:59+01:00November 13, 2018 12:04 pm|

Hier kommt Joy, geboren mit dem Down Syndrom und Mitglied der Kinderfeuerwehr Vordorf. Die Feuerwehr ist mittlerweile Familiensache. Joys Mutter Tina fährt mit auf Einsätze und hilft Menschen in Not. Mit Handicap oder als Späteinsteiger, Feuerwehr ist für jeden da… Auch für dich! Überzeuge dich selber in der folgenden Reportage. Viel Spaß beim Anschauen!

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Jeder kann mitmachen: Die Freiwillige Feuerwehr

Mitglied der Feuerwehr kann jeder werden. Um sich ehrenamtlich zu engagieren, muss man keinen Doktortitel oder gar Superkräfte haben. Man ist nie zu alt für die Feuerwehr und auch ein Handicap ist kein Hindernis, um anderen Menschen Gutes zu tun und in Notsituationen für sie einzustehen. Das haben auch Tina Krahmann-Meinecke und ihre Tochter Joy gelernt. Tina Krahmann-Meinecke ist 50 Jahre alt und heute Mitglied der Feuerwehr in Vordorf. Auch ihre Tochter Joy ist in der Kinderfeuerwehr im Ort aktiv.

„Zur Feuerwehr  bin ich durch unsere Tochter Joy gekommen, da bei uns in der Wehr Kinder ab sechs Jahren angemeldet werden können. Ich habe gedacht, ich melde sie auch mal an. Da wusste noch keiner, dass sie ein Handicap hatte…“, erzählt Tina Krahmann-Meinecke.

Trotz Down Syndrom fester Bestandteil der Kinderfeuerwehr

Joy hat das Down Syndrom. Die Krankheit bezeichnet eine angeborene Kombination verschiedener, geistiger Behinderungen und körperlicher Fehlbildungen. Bei jedem Menschen ist sie ganz unterschiedlich ausgeprägt. Tanja hat sich mit ihren jetzigen Kameradinnen und Kameraden in vielen Gesprächen ausgetauscht. Es zeigte sich die Bereitschaft, das Projekt „Integration in der Feuerwehr“ einmal anzugehen. So ist Joy 2008 zuerst probeweise mit zur Feuerwehr gekommen,  2009 ist das Mädchen dann fest bei der Kinderfeuerwehr Vordorf eingetreten.

Integration in der Freiwilligen Feuerwehr; JzF-Video

Integration: In der Freiwilligen Feuerwehr ganz selbstverständlich

Mittlerweile ist die Feuerwehr für Joy ein ganz fester Bestandteil in ihrer Freizeit geworden. Sie macht bei allen Wettbewerben mit und ist voller Stolz dabei.

Ich bin als Kinderbetreuerin in die Freiwillige Feuerwehr gekommen. Auch weil ich den Kindern bewusst erzählen möchte, was sie bei der Feuerwehr machen können, dürfen und sollen. Ich bin deshalb aktiv beigetreten, um an Ausbildungen und Fortbildungen teilnehmen zu können. Und nun bin ich auch noch Feuerwehrsanitäterin geworden“, erzählt die 50-Jährige Tanja heute stolz.

Mehr Selbstbewusstsein durch den Feuerwehr-Einsatz

Als Späteinsteigerin hatte sie ihre Bedenken, gibt Tanja ehrlich zu. „Denn ich hatte bis dato gar keine Ahnung von der Feuerwehr. Das Wort hatte ich gerade einmal gelesen, aber durch die Resonanz meiner Kameradinnen und Kameraden wurde ich schnell davon überzeugt, dass es der richtige Schritt war“, sagt sie. Ein Einsatz ist ihr besonders in Erinnerung geblieben: Und zwar ein Hausbrand, nach dem die Hausbesitzerin ziemlich aufgelöst und fassungslos war. Tanja hatte die Aufgabe, die Frau emotional zu betreuen. „Das hat mir wieder gezeigt: Wir löschen nicht nur, sondern wir stehen in jeder Hinsicht helfend zur Seite!

Durch die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr haben Joy und ihre Mutter ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Heute trauen sich die beiden viel mehr Dinge zu als früher, berichten sie. „Wir haben Ängste überwunden; haben Kameradschaftlichkeit erfahren; Akzeptanz von anderen als Späteinsteiger und auch als Mensch mit Handicap. Wir fühlen uns dazugehörig und wollen das noch viele, viele Jahre so zusammen erleben“, sagt Tanja Krahmann-Meinecke!

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Wenn du dich über die Arbeit der Feuerwehr informieren möchtest, neue Erfahrungen sammeln und so wie Joy und ihre Mutter Tanja in einem starken Team für die Sicherheit deiner Gemeinde und deren Einwohner aktiv sein willst, dann kannst du gerne einer Feuerwehr in deinem Wohn- und/ oder Arbeitsort beitreten. Dies kann auch mit Handicap oder im höheren Alter funktionieren. Willst du dich in einem Team einbringen, dein Selbstbewusstsein stärken, Ängste überwinden und tolle Erfahrungen sammeln? Dann helfen wir dir gerne, einen Ansprechpartner in deiner Nähe zu finden. Auf unserer Seite kannst du dich direkt erkundigen, Kameraden kontaktieren, Fragen klären und anschließend selber aktiv werden. Leg jetzt los!

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