Aktuelles

November 13, 2019 14:29

Fachtag für Einsatzkräfte

2024-03-05T14:21:13+01:00November 13, 2019 2:29 pm|

Die Polizeiinspektion Burgdorf veranstaltete einen Fachtag für Einsatzkräfte der Feuerwehren, des THW, der Rettungsdienste und anderer Hilfsorganisationen aus dem eigenen Zuständigkeitsbereich (Langenhagen, Wedemark, Burgwedel, Isernhagen, Burgdorf, Uetze, Lehrte und Sehnde). Natürlich waren auch Vertreter der eigenen Polizeidienststellen präsent und standen als Ansprechpartner/ -innen für „ihren“ Zuständigkeitsbereich zur Verfügung.

Hier im Film erhaltet Ihr einen Überblick zum Fachtag für Einsatzkräfte. Die Referenten erzählen was ihnen besonders wichtig bei der Veranstaltung gewesen ist.

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Für die überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte wurde, in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern (Amt für Brand- und Katastrophenschutz, Landesfeuerwehrverband, Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Niedersachsen/ Bremen, Freiwillige Feuerwehr Burgdorf), folgendes Programm zusammengestellt:

  • Schaulustige/ Gaffer an Einsatzstellen
    Unbefugte Ton- und Bildaufnahmen, Präventionsansätze
  • Alle gucken – keiner hilft?!
    Die Psychologie von Zuschauenden und Zuschauern in Notlagen
  • Rechte und Pflichten von Presse- und Medienvertretern an Einsatzstellen
  • Übergriffe auf Einsatzkräfte
    Widerstand oder tätlicher Angriff, Präventionsansätze

In einem Podiumsgespräch konnten sich die Organisationen über die unterschiedlichen Zielsetzungen und Arbeitsweisen an Einsatzstellen (Rollenklarheit) austauschen, Fragen aus dem Teilnehmerkreis beantworten und so auch für das gegenseitige (Arbeits-) Verständnis werben.Auf einem „Markt der Möglichkeiten“ nutzten die Organisationen die Gelegenheit, sich und ihre Aufgaben/ Angebote vorzustellen. Darüber hinaus war auch die Feuerwehrunfallkasse mit einem Stand vertreten und die Autobahnmeisterei Hannover stellte die neuen Sichtschutzwände gegen Gaffer auf Autobahnen aus dem Pilotprojekt . Zeitgleich nutzte die Feuerwehr die Möglichkeit, eine neue Einsatzküche nicht nur vorzustellen, sondern auch gleich die Versorgung der rund 100 Teilnehmer „zu testen“.

Der Fachtag, insbesondere der Markt der Möglichkeiten, wurde dabei für einen regen Austausch mit anderen Organisationen genutzt.

Abgerundet wird der Fachtag durch Impulsreferate zu den Themen „Gefahren bei Einsatzfahrten“ und „Eigensicherung auf Schnellstraßen/ auf der BAB“.

September 2, 2019 13:41

Bereitschaftsübung der Feuerwehrbereitschaft

2024-03-05T14:22:01+01:00September 2, 2019 1:41 pm|

Das erste Szenario sah am frühen Nachmittag einen größeren Waldbrand nördlich von der Marienburg vor. Ein Teil der Bereitschaft – ein Zug – machte sich mit Tanklöschfahrzeugen auf den Weg und begann mit der Brandbekämpfung. Als sich andeutete, dass das Wasser der Tanklöschfahrzeuge nicht ausreichen würde, bekam ein zweiter Zug die Aufgabe, eine rund ein Kilometer lange Wasserversorgung aus der Leine in das Einsatzgebiet zu verlegen. Der dritte Zug der Bereitschaft wurde kurze Zeit später gemeinsam mit der Bereitschaft des Deutschen-Roten-Kreuzes Laatzen zu einem Verkehrsunfall gerufen. Ein PKW kam von der Straße ab und zwei verletzte Personen mussten u.a. mit schwerem technischem Gerät aus dem auf der Seite liegenden Auto gerettet werden. Für die beim Verkehrsunfall eingesetzten Kräfte folgte im Anschluss an den Verkehrsunfall ein weiterer Einsatz. Drei Jugendliche einer Jugendgruppe wurden im Waldgebiet als vermisst gemeldet. Für die Personensuche wurde die Rettungshundestaffel des Ortsverbandes Hannover-Wasserturm der Johanniter-Unfall-Hilfe zur Unterstützung angefordert. Drei Hundeführerinnen und -führer durchkämmten mit ihren Hunden das Waldstück, während die Feuerwehrleute entlang der Straße suchten. Nicht nur die Jugendlichen konnten zügig gefunden werden, auch der Waldbrand wurde erfolgreich bekämpft, sodass die in Schulenburg am Sportplatz stationierte Einsatzleitung nach rund drei Stunden „Einsatzende“ melde konnte.

Ausgerichtet wurde die Übung von der Führung der Regionsfeuerwehrbereitschaft 3 Hannover (Laatzen, Springe, Pattensen & Hemmingen) unter dem Brandschutzabschnittsleiter Eric Pahlke und seinem Stellvertreter Benjamin Moß. Dabei konnten Teile der Regionsfeuerwehrbereitschaft 3 ihre erst vor wenigen Monaten übergebene Ausstattung testen. So kamen zur Gesamteinsatzleitung nicht nur der neue Einsatzleitwagen (ELW 2) mit ihrer Dohne zum Einsatz, sondern auch die neu gegründete Logistikkomponente mit dem ebenfalls neuen Gerätewagen Küche, die die Versorgung der Einsatzkräfte sicherstellten. Insgesamt 40 Kräfte mit rund zehn Fahrzeugen aus Teilen der Regionsfeuerwehrbereitschaft 3 und der Feuerwehr Pattensen kümmerten sich um den reibungslosen Ablauf der Übung. Darüber hinaus unterstützte das THW Ortsverband Springe bei der Inszenierung des Verkehrsunfalls und die Polizeidirektion Hannover unterstützte mit Digitalfunkgeräten die Kommunikation. Die verletzten bzw. vermissten Personen wurden von der Realistischen Unfalldarstellung Koldingen gestellt.

Bei der Nachbesprechung der Übung wurde die hervorragende interregionale und interkommunale Zusammenarbeit betont.

Die Kreisfeuerwehrbereitschaft Grafschaft Bentheim unter der Führung von Guido Schroven ist in der KGS Pattensen untergebracht und tritt am Sonntagvormittag wieder ihre Heimfahrt an.

Die Übung entstand aus der Begegnung der beiden Bereitschaften beim Moorbrand bei Meppen im letzten Jahr.

Text: Sebastian Hillert & Lennart Fieguth (Stadtfeuerwehr Pattensen)

www.Stadtfeuerwehr-Hemmingen.de

Juni 7, 2019 11:13

Neu bei der Freiwilligen Feuerwehr | Teil 4

2024-03-05T14:24:06+01:00Juni 7, 2019 11:13 am|

Jenny ist nun seit über einem Jahr bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hann. Münden dabei. Heute steht eine Großübung an, in der sie sich beweisen muss. Die mittlerweile 21-jährige Mündenerin ist nun richtig angekommen im Team und meistert problemlos ihre Aufgaben. Ohne Scheu packt sie mit an und kann sich ein Leben ohne die Feuerwehr gar nicht mehr vorstellen. Aber schaut es Euch selbst an in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Seit mittlerweile eineinhalb Jahren ist Jenny nun schon bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hann. Münden dabei. Inzwischen hat sie nicht nur ihre Grundausbildung, sondern auch ihren Funkerlehrgang und den Atemschutzgeräteträgerlehrgang absolviert. Heute begleiten wir sie bei der Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung im Wald.

„Es sieht so aus, als ob ein Baum auf ein Auto gefallen ist. Es befinden sich momentan noch zwei Personen im Wagen. Was genau passiert ist, können wir noch nicht sagen, da wir erst nach dem Unfall eingetroffen sind. Wir haben das Auto jetzt erst einmal unterbaut, damit es stabilisiert ist und nicht mehr wegrutschen kann“, erklärt die Feuerwehrkameradin die bisherige Herangehensweise.

Spezialgerät an Bord des Rüstwagens

Angerückt ist auch ein Rüstwagen. Das ist ein Feuerwehrfahrzeug, das bei der Technischen Hilfeleistung eingesetzt wird. Dazu ist der Rüstwagen mit allerhand Werkzeug ausgestattet, das speziell bei Unfällen genutzt wird, um die Opfer aus ihrer Notlage zu befreien. Ebenso können Einsatzstellen ausgeleuchtet und noch viele weitere Aufgaben mit dem Rüstwagen erfüllt werden. Weil ein Rüstwagen in der Regel nur mit drei Personen, also einem Trupp, besetzt ist, rückt er praktisch nie allein, sondern meist zusammen mit anderen Fahrzeugen im sogenannten Rüstzug oder zur Unterstützung eines Löschzuges aus.

Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung: Patient erfolgreich gerettet

Bei der Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung wurden unter anderem Schere und Spreizer vom Rüstwagen benötigt. Jenny erklärt, wofür: „An die Patienten im Auto kamen wir nicht anders heran. Die Tür ging nicht mehr zu öffnen. Also hat die Kameradin die Tür mit dem Spreizer aufgemacht, ich habe außerdem die Scharniere mit der Schere durchgeschnitten, sodass die Tür komplett entfernt werden konnte. Anschließend wurde noch das Dach abgenommen, damit auch der letzte Patient gerettet werden konnte.“

Am Ende der Übung konnten die Kameradinnen und Kameraden mehr als zufrieden sein: Die Patienten konnten sie aus dem Auto befreien und in Sicherheit bringen. Ein langer Tag, der um 4 Uhr morgens begann, geht für sie erfolgreich zu Ende.

Tolle Entwicklung bei der Feuerwehr gemacht

Frank Schröder von der Freiwilligen Feuerwehr Hann. Münden ist erfreut über Jennys tolle Entwicklung innerhalb der Feuerwehr: „Jenny ist bei uns angekommen! Sie hat letztes Jahr begonnen und war damals noch sehr schüchtern… was aber nicht ungewöhnlich ist, wenn man noch neu ist. Mittlerweile hat sie sich richtig gut eingefunden, hat ihre Grundausbildung, die Truppmannausbildung, absolviert und ist jetzt voll im Einsatzgeschehen involviert. Sie ist richtig taff geworden; fährt die Einsätze mit, fährt auf allen Fahrzeugen mit. Prima!“, lobt er.

Und auch Jenny, die anfangs so skeptisch war, wie Ihr Euch erinnert, kann sich ihren Alltag ohne die Feuerwehr schon gar nicht mehr vorstellen: „Die Feuerwehr ist eine lustige Truppe, quasi meine zweite Familie. Am Anfang war es natürlich noch schwierig, denn man muss sich erst einmal reinfinden und einleben, aber inzwischen klappt alles super und ich könnte mir kein anderes Hobby mehr vorstellen, wenn ich ehrlich bin.“

Mitmachen? Sehr zu empfehlen!

Die Mündenerin kann deshalb nur jedem empfehlen, der sich ehrenamtlich engagieren möchte, der Feuerwehr beizutreten. Man sollte sich natürlich dessen bewusst sein, dass man regelmäßig zu den Diensten erscheinen sollte und immer mit anpacken muss. „Wenn das alles stimmt, kann man bei der Feuerwehr jede Menge Spaß haben!“, sagt Jenny.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr

Willst auch Du so wie Jenny und die fast 14.500 anderen Feuerwehrfrauen in Niedersachsen zur Heldin des Alltags werden? Menschenleben retten, Dich um die Sicherheit und den Umweltschutz bemühen, für andere da sein, bei der Nachwuchsförderung unterstützen und vieles mehr? Dann sag auch Du „Ja zur Feuerwehr“! Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und in Deinem Wohn- oder Arbeitsort aktiv werden. Leg jetzt los!

Neu bei der Freiwilligen Feuerwehr | Teil 3

2024-03-05T14:43:25+01:00Juni 3, 2019 11:38 am|

Jenny ist nun bereits seit Mai 2016 bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hann. Münden dabei. Bislang läuft es super für die junge Frau und sie ist glücklich, diesen Schritt gewagt zu haben. Aktuell absolviert sie den Truppmann 1-Lehrgang. Besonders freut sie sich darüber, dass sie danach endlich ihre Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hann. Münden auch bei Einsätzen unterstützen kann. Wissenswertes zum Lehrgang und wie Jenny die Anforderungen meistert, erfahrt Ihr in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Mittlerweile ist die 20-jährige Jenny, die Ihr vielleicht schon aus vorangegangenen Teilen der Reportage „Neu bei der Freiwilligen Feuerwehr“ kennt, seit fünf Monaten bei der Wehr in Münden dabei. Nach wie vor macht ihr die Arbeit mit den Kameradinnen und Kameraden sehr viel Spaß. „Es ist noch immer sehr spannend“, sagt sie. Weil sie mittlerweile ihre Ausbildung zur Bankkauffrau begonnen hat, schafft sie es zwar nicht, bei jeder Übungseinheit der Feuerwehr dabei zu sein – ihren Truppmann 1-Lehrgang absolviert sie dennoch.

Die Truppmann 1-Ausbildung

Die Truppmann-Ausbildung ist der erste Ausbildungsabschnitt bei der Feuerwehr. Sie wird in zwei Abschnitte gegliedert – den Truppmann 1- und Truppmann 2-Lehrgang. Beim Truppmann Teil 1 werden die Grundlagen der Feuerwehrarbeit vermittelt, etwa Gerätekunde, die Sitzordnung im Feuerwehrfahrzeug, Erste Hilfe, Knoten binden, Kuppeln einer Saugleitung und mehr. Der Ausbildungsteil umfasst mindestens 70 Stunden und endet mit einer Prüfung. Wenn Jenny diesen Lehrgang erfolgreich bestanden hat, dann darf sie auch bei Einsätzen mitfahren. Und sich zur Atemschutzgeräteträgerin oder Sprechfunkerin weiterbilden lassen.

Thorsten Köwing von der Freiwilligen Feuerwehr Obernjesa erklärt: „Die Ausbildung zum Truppmann 1 ist quasi das Seepferdchen für Feuerwehrleute. Wir übernehmen die jüngeren Kameraden meist aus der Jugendfeuerwehr; aber auch Quereinsteiger können diese Ausbildung absolvieren. Wir bringen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen bei, die sie wissen müssen, um den Einsatzdienst leisten zu dürfen.“

Truppmann 2 – so geht es weiter

Beim Lehrgang Truppmann Teil 2 steht dann die Vertiefung der Grundlagen der Truppmann 1-Ausbildung im Mittelpunkt. In der Regel dauert diese Ausbildung mindestens 80 Stunden, die in zwei Jahren geleistet werden. Danach können sich die Kameradinnen und Kameraden zum Truppführer ausbilden lassen – oder auch Fachlehrgänge zu Technischer Hilfeleistung beziehungsweise zum Maschinisten besuchen. Doch was ist unter Truppführer eigentlich zu verstehen? Ganz einfach: Der Truppführer leitet einen Trupp. Das ist eine Teileinheit der Feuerwehr, die meist aus zwei Personen und zugehörigem Gerät besteht. Es gibt bei der Feuerwehr zum Beispiel Angriffstrupps, Löschtrupps, Schlauchtrupps und mehr.

Anstrengend, aber lohnenswert

Jenny ist froh, dass sie an der Truppmann-Ausbildung teilnehmen kann. „Es ist super anstrengend, aber auch sehr interessant und spannend, da ich immer wieder etwas Neues lerne“, sagt sie. Aber das Wichtigste: Sie kann ihre Kameradinnen und Kameraden nun aktiv bei Einsätzen unterstützen.

Was sehr wichtig ist, denn bei der Feuerwehr zählen jeder Mann und jede Frau. 125.000 Freiwillige gibt es bei Niedersachsens Wehren – aber um für die Sicherheit in mehr als 400 Gemeinden in diesem Bundesland zu sorgen, benötigt es jede verfügbare Kraft. Egal, ob weiblich oder männlich. Denn auch Frauen sind bei der Feuerwehr gerne gesehen: Neben Jenny unterstützen in Niedersachsen mittlerweile fast 14.500 Kameradinnen dieses wichtige Ehrenamt aktiv. Jeder kann mitmachen, auch Du!

Werde Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr in Niedersachsen

Interessierst Du Dich für die Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr, möchtest einmal ins Ehrenamt hineinschnuppern, neue Erfahrungen sammeln, Menschen helfen und Leben retten? Oder möchtest Du Näheres zur Ausbildung „Truppmann 1“ erfahren beziehungsweise an diesem Basislehrgang für die Feuerwehr teilnehmen, um dann bei einer Wehr in Deinem Wohn- oder Arbeitsort mitzumachen? Dann zögere nicht und kontaktiere noch heute eine Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe! Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und sofort aktiv werden. Leg jetzt los und sag auch Du „Ja zur Feuerwehr“!

Mai 23, 2019 10:00

Neu bei der Freiwilligen Feuerwehr / Teil 2

2024-03-05T14:45:11+01:00Mai 23, 2019 10:00 am|

Jenny ist neu bei der Freiwilligen Feuerwehr. Bislang läuft es super für die 20-Jährige und sie ist glücklich, diesen Schritt gemacht zu haben. Denn einfach war er nicht: Jenny musste nicht nur die eigenen, sondern auch noch die Vorurteile anderer abbauen. Nun lernt sie bei den Übungsdiensten der Freiwilligen Feuerwehr Münden die Grundlagen von Retten, Löschen, Bergen, Schützen. Doch seht selbst im zweiten Teil dieser Reportage. Viel Spaß!

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Erinnert Ihr Euch noch an Jenny aus dem ersten Teil der Reportage „Neu bei der Freiwilligen Feuerwehr“? Die 20-Jährige ist jetzt seit drei Wochen bei der Feuerwehr in Münden dabei. Wie sie sich bisher eingelebt hat? „Anfangs war es natürlich noch ein wenig komisch, da ich noch niemanden kannte, aber nach und nach bin ich immer mehr aufgetaut und nun fühle ich mich hier sehr wohl“, so Jenny erfreut.

Üben ist nicht nur für neue Feuerwehrmitglieder Pflicht

Die Übungsdienste findet sie besonders spannend, da sie dabei immer etwas Neues lernt und erlebt. Solche Übungsdienste sind für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Pflicht; schließlich müssen sie im Ernstfall, also bei einem Brand, einem Verkehrsunfall, bei Hochwasser oder anderen Ausnahmesituationen, routiniert herangehen. Jeder Handgriff muss sitzen und das klappt nur durch stetes Üben. „Leider kann ich selber noch nicht viel machen, aber ich versuche immer zu helfen, wo es geht und ich versuche mir natürlich alles zu merken, was ich sehe“, sagt Jenny.

Und in den ersten drei Wochen konnte sie schon einiges über die tägliche Arbeit der Kameradinnen und Kameraden bei der Freiwilligen Feuerwehr erfahren. So beispielsweise, dass Hebekissen zum Einsatz kommen, wenn Personen unter einem Auto eingeklemmt sind. „Oder auch bei Verkehrsunfällen, bei denen Autos auseinander geschoben werden müssen, aber dafür eigentlich kein Platz ist“, erklärt sie.

Kameradinnen und Kameraden begeistert

Auch die anderen Kameradinnen und Kameraden sind froh über das neue Mitglied in ihrer Truppe. Nicolas, der ebenfalls bei der Feuerwehr Hann. Münden aktiv ist, berichtet: „Sie lernt schnell und bringt sich gut ein. Wir freuen uns immer über Zuwachs. Gerade hier in Hann. Münden haben wir wenige Aktive für solch eine große Schwerpunktwehr“. Der 21-Jährige animiert jeden, die Feuerwehr in seiner Gemeinde zu unterstützen. Superkräfte oder einen besonderen Schulabschluss braucht es dafür nicht: „Bei der Feuerwehr kann sich jeder anmelden. Wir sind kein Verein, bei dem ausgewählt wird. Die Feuerwehr ist ein Verein, zu dem jeder hingehen und bei dem jeder mitmachen kann!“, sagt Nicolas.

Über sich hinauswachsen

So wie auch Jenny. Sie hat in den vergangenen drei Wochen bei der Feuerwehr schon einige kleine Mutproben überstanden und ist über sich hinausgewachsen. So traut sie sich schon immer mehr zu, etwa auf die Drehleiter zu gehen und damit in luftige Höhe aufzusteigen. Die Multifunktionsleiter, ein recht flexibel montierbares Rettungsgerät bei der Wehr, das verlängert werden kann und somit auch in engen Räumen, wie beispielsweise Schächten oder bei der Eisrettung verwendbar ist, ist der 20-Jährigen allerdings noch ein wenig unheimlich. „Die Multifunktionsleiter ist ziemlich wackelig, so etwas traue ich mir noch nicht zu. Aber ich versuche, daran zu arbeiten“, sagt Jenny auf der Rückfahrt vom Dienst zum Feuerwehrhaus. Auf ihren nächsten Übungsdienst ist sie schon sehr gespannt – schließlich wissen die Kameradinnen und Kameraden vorher nie, was auf dem Programm steht.

Werde Mitglied bei einer der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen!

In Niedersachsen engagieren sich 125.000 Männer und Frauen in 400 Gemeinden in der Freiwilligen Wehr. Auch Jenny ist nun dabei und es macht ihr großen Spaß, die Feuerwehr bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Machst auch Du schon mit? Falls nicht, dann kannst auch Du gerne dazu beitragen, dieses wichtige Ehrenamt auch in Zukunft zu sichern. Dich um die Sicherheit und den Umweltschutz bemühen, für andere da sein, bei der Nachwuchsförderung unterstützen und vieles mehr. Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

März 25, 2019 13:31

Neu bei der Freiwilligen Feuerwehr | Teil 1

2024-03-05T14:47:23+01:00März 25, 2019 1:31 pm|

Jenny ist auf dem Weg zu ihrem ersten Feuerwehrdienst. Die 20-Jährige ist super aufgeregt und hofft, dass alles gut läuft. Schon seit einiger Zeit hat die Mündenerin darüber nachgedacht, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten, aber der letzte Ansporn hat einfach gefehlt. Der kam schließlich durch ihren Freund, der auch Feuerwehrmann ist und durch die Facebook Aktion „Ja zur Feuerwehr“. Wie ihr erster Dienst war, ob Jenny am Ball bleibt und was sie dabei alles erlebt? Schaut es Euch selbst an in der folgenden Reportage. Viel Spaß!

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Jenny ist 20 Jahre alt und kommt aus Hann. Münden. „Ab August beginne ich eine Ausbildung zur Bankkauffrau in Münden. Ich habe mir schon länger Gedanken darüber gemacht, der Feuerwehr beizutreten. Mir hat bisher aber immer der nötige Ansporn gefehlt“, sagt die junge Frau.

Kampagne und Erfahrungswerte gaben Ausschlag

Eines Tages ist sie dann aber bei Facebook auf die Seite „Ja zur Feuerwehr“ gestoßen und hat sich die Image-Videos zur Kampagne angeschaut. „Ich fand es sehr spannend und interessant – und dann habe ich das Bild mit der Aufschrift ´Wir suchen Dich!´ gesehen“, sagt sie. Das hat sie überzeugt, auch aktiv zu werden. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor war natürlich ihr Freund. Der ist nämlich auch Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Er hat mir schon viel von der Feuerwehr erzählt. Besonders begeistert ist er von dem Teamgeist, der unter den Kameradinnen und Kameraden herrscht. Das reizt mich auch. Außerdem der Gedanke, anderen Menschen aus Situationen zu helfen, vor denen manch anderer Angst hat. Dafür ist die Feuerwehr schließlich da … sie muss helfen!“, ist sich Jenny ihrer Entscheidung nach und nach immer sicherer.

Aufregung war unbegründet

Und dann ist er da: Der Tag, an dem die 20-Jährige zum ersten Mal bei der Feuerwehr in Hann. Münden vorbei schaut. „Heute gehe ich das erste Mal zur Feuerwehr. Natürlich habe ich ein wenig Angst vor dem ersten Treffen; zum Beispiel davor, dass ich nicht sofort akzeptiert werde. Denn schließlich kenne ich dort niemanden. Ich bin gespannt, was auf mich zukommt“, sagt die 20-Jährige vor dem ersten Zusammentreffen mit den Kameradinnen und Kameraden.

Und wie sich nach diesem herausstellen sollte, war ihre Skepsis gar nicht von Nöten. Jenny ist erleichtert und resümiert: „Es war viel besser als erwartet!“ Ihre Angst, nicht akzeptiert zu werden, war völlig unbegründet. Im Gegenteil: Sie wurde sofort herzlich von jedem aufgenommen. Jenny konnte sich bei ihrem ersten Schnuppertag sogar jede Station bei der Feuerwehr anschauen, hat beispielsweise die Fahrzeuge kennengelernt und vieles mehr, das für sie momentan noch neu ist. Natürlich sind ihr auch nicht alle Eindrücke im Gedächtnis geblieben – woran sie sich aber erinnert: die Drehleiter. Mit der durfte sie sogar einmal in luftige Höhe aufsteigen. „Es ist sehr hoch“, so Jenny nach ihrem ersten Mal auf dem Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr.

Jenny wird Feuerwehrfrau

Im Anschluss an das Kennenlernen hat die 20-Jährige auch gleich den Aufnahmeantrag bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Hann. Münden ausgefüllt. „Ab jetzt werde ich regelmäßig zum Dienst kommen und dann werde ich eine Feuerwehrfrau“, freut sich die 20-Jährige schon jetzt auf die neuen, spannenden Erfahrungen, die sie in Zukunft bei der Feuerwehr sammeln wird.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr

Feuerwehr ist nicht nur Männersache. Auch Frauen können natürlich gerne beitreten. Knapp 14.500 von ihnen sind schon in Niedersachsens Feuerwehren aktiv. Auch Du kannst mitmachen, zum Held oder der Heldin des Alltags werden, Menschenleben retten, Dich um die Sicherheit und den Umweltschutz bemühen, für andere da sein, bei der Nachwuchsförderung unterstützen und vieles mehr.  Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe finden? Zögere nicht und kontaktiere noch heute die Feuerwehr in Deinem Ort! Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

Mehr als nur Organisation: Verantwortung, die ein Ortsbrandmeister trägt | Teil 2

2024-03-05T14:49:03+01:00März 18, 2019 1:21 pm|

Christoph Sander ist Ortsbrandmeister der Feuerwehr Hoopte in der Stadt Winsen (Luhe). Er und sein Stellvertreter Horst Homann erzählen uns im zweiten Teil des Films etwas darüber, welche Verantwortung sie bei der Freiwilligen Feuerwehr tragen… Doch schaut es Euch selbst an in der folgenden Reportage. Viel Spaß dabei!

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Wichtig bei der Feuerwehr ist es, dass die Kameradinnen und Kameraden für den Ernstfall gewappnet sind. Und nicht ins sprichwörtlich kalte Wasser geworfen werden, wenn es brennt und sie zu einem Einsatz ausrücken müssen. Es ist deshalb entscheidend, schon im Vorfeld zu wissen: Wie muss im Falle eines Einsatzes vorgegangen werden? Das ist eine der zentralen Aufgaben eines Ortsbrandmeisters bzw. einer Ortsbrandmeisterin, der bzw. die für die Ortsteile in einer Gemeinde verantwortlich ist. Doch auch sein Stellvertreter muss bestens mit all diesen Anforderungen vertraut sein; schließlich springt er ein, wenn der Ortsbrandmeister einmal verhindert ist. Außerdem unterstützt ihn sein Stellvertreter stets.

Gute Zusammenarbeit ist das A&O

Ortsbrandmeister Christoph Sander weiß: „Sehr wichtig ist ein gutes Verhältnis mit und ein gutes Zusammenspiel zwischen dem Ortsbrandmeister und seinem Stellvertreter. Es gilt, sich stets mit ihm abzustimmen. Natürlich müssen auch beide auf dem gleichen Informations- und Wissensstand sein…“

Horst Homann, Christoph Sanders Stellvertreter, ergänzt: „Der Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter müssen sich ergänzen, da wir die Verantwortung für das Handeln der Kameradinnen und Kameraden tragen. Wir sind also beispielsweise verantwortlich dafür, dass Übungsdienste abgehalten werden, dass Einsätze abgewickelt werden, und das Wichtigste: Dass alle gesund und munter wieder nach Hause kommen.“ Der Ortsbrandmeister von Hoopte und sein Stellvertreter ergänzen sich auch in anderer Hinsicht perfekt: Christoph Sander arbeitet nachts, Horst Homann tagsüber. So ist immer einer der beiden verfügbar und kann vor Ort sein, wenn es zu einem Einsatz kommen sollte.

Die Devise: üben, üben, üben

Die besprochene Theorie, etwa zum Thema technische Hilfeleistung, also unter anderem die Rettung von Personen aus einem Fahrzeug, muss ebenso geübt werden, wie die Abläufe bei klassischen Brandeinsätzen. Horst Homan weiß: „Das ist es, was die Feuerwehr ausmacht: Man übt, man trainiert es – und wenn es dann zum Einsatz kommt und alles funktioniert, dann ist man stolz auf sich, … auf seine Kameradinnen und Kameraden und auf das, was sie geleistet haben und gelernt haben. Das ist das interessante, was die Arbeit als Ortsbrandmeister und die Arbeit in der Feuerwehr ausmacht.“

Auch Ausrüstung ist wichtig

Dass die Kameradinnen und Kameraden mit ihren Übungsdiensten immer auf dem neuesten Stand sind, dafür hat der Ortsbrandmeister Sorge zu tragen. Er ist derjenige, der die Truppe zusammenhält und Verantwortung für sie trägt. Dazu gehört natürlich auch, dass er sich darum kümmert, dass die Kameradinnen und Kameraden immer vernünftige Einsatzkleidung zur Verfügung haben, wenn sie ausrücken müssen. Schließlich schützt diese sie vor Verletzung. Aber auch eine funktionierende Ausrüstung und Fahrzeuge, die den Anforderungen entsprechen und mit allem nötigen Equipment ausgestattet sind, sind ein Muss.

„Wir haben Maler, Kaufleute, Dachdecker dabei … Wenn dann die Sirene und der Pieper losgehen, laufen sie von ihren Arbeitsplätzen los. Umso wichtiger ist es, die Übungsdienste abzuhalten. Eben weil das alles nicht unser täglich Brot ist. Gott sei Dank haben wir nicht jeden Tag einen Einsatz, sodass verschiedene Szenarien alle ständig geübt werden können und müssen. Damit, wenn der Ernstfall eintritt, jeder Handgriff sitzt!“, sagt Christoph Sander.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Ortsbrandmeister Christoph Sander und sein Stellvertreter Horst Homann tragen viel Verantwortung. Für sich, die mehr als 90 anderen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr in Hoopte und alle, die auf ihre Hilfe angewiesen sind. Engagiere auch Du Dich und übernimm Verantwortung für andere. Hilf aktiv mit, Menschen aus brenzligen Situationen zu retten, Dich für den Umweltschutz einzusetzen und die wichtige Nachwuchsförderung zu unterstützen. Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

Video: JzF-Video

Das Projekt an der Conerus-Schule: Feuerwehr als Schulfach!

2024-03-05T14:53:09+01:00März 15, 2019 11:20 am|

Feuerwehr macht Schule – die etwas andere Art der Nachwuchsförderung

Neben Deutsch, Mathe, Sport und Englisch bekommen Schülerinnen und Schüler nun auch das Unterrichtsfach „Feuerwehr“ gelehrt. Gibt´s nicht? Doch! Und zwar schon seit dem Schuljahr 2016/17 an der Conerus-Schule in Norden im Kreis Aurich. Dieses bis dato einzigartige Projekt soll dazu dienen, die Schüler für die Tätigkeit der Feuerwehr zu begeistern und so den Nachwuchs in diesem wichtigen Ehrenamt zu fördern.
14 Schülerinnen und Schüler haben sich dafür im ersten Schuljahr in 70 Unterrichtseinheiten das Wichtigste über die Tätigkeit in der Feuerwehr beibringen lassen und damit die sogenannte „Truppmann 1“-Ausbildung absolviert. Was die Schüler alles in ihrem Wahlpflichtfach lernen und ob sie von dem neuen Schulfach überzeugt sind, seht ihr in dieser Reportage. Viel Spaß!

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Ausbildung als Einstieg in die Feuerwehr

Die Feuerwehrausbildung zum „Truppmann 1“ wird an der Conerus-Schule als Wahlpflichtfach angeboten. Neben Gerätekunde, der Sitzordnung im Feuerwehrfahrzeug, Erster Hilfe, Knoten binden, Kuppeln einer Saugleitung und mehr werden den Schülern noch viele weitere wichtige Dinge beigebracht, die zur Tätigkeit eines Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau dazugehören.

Am Ende des 70 Stunden umfassenden Unterrichtes steht dann eine Prüfung zum Truppmann an, die sich aus Theorie und Praxis zusammensetzt. Ist diese bestanden, ist die Voraussetzung geschaffen, in einer Feuerwehr bei Einsätzen teilzunehmen, erklärt Ernst Hemmen, Regierungsbrandmeister von Osnabrück.

Vorteile des Feuerwehrunterrichts

Von diesem besonderen Unterrichtsmodell profitieren beide Seiten: die Schule und die Feuerwehr, ist Conerus-Schulleiter Volker Cammans überzeugt:

„Von Seiten der Feuerwehr hieß es, dass im Rahmen der Nachwuchsförderung etwas getan werden müsste – und wir als Schule haben uns dem recht schnell öffnen können.“

Schnell sei eine prima Kooperation entstanden. So stellt die Schule die Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Inhalte zu vermitteln, wird aber in diesem Fall nicht den Lehrern, sondern den Profis der Feuerwehr überlassen. Einer von ihnen ist Friedhard Cramer. Er ist Oberbrandmeister und bereits im Alter von 17 Jahren in die Feuerwehr eingetreten, blickt er zurück.

Zum Start des Projektes an der Conerus-Schule Norden im August 2016 war er bereits 46 Jahre bei der Feuerwehr; davon hat er 30 Jahre lang Ausbildertätigkeiten übernommen. Natürlich hofft auch der Oberbrandmeister, nach dem Unterricht und der Truppmann 1-Prüfung einige der Schüler in der Feuerwehr begrüßen zu können. Schließlich haben auch die Feuerwehren die gleichen Probleme wie andere Vereine im Ehrenamt – nämlich geeigneten Nachwuchs für die Feuerwehren zu finden, der sich in seiner Freizeit engagieren möchte.

Die Truppmann 1-Ausbildung ist ein voller Erfolg

Erste Interessenten scheint es schon zu geben: Der 15-jährige Daniel ist von der Ausbildung zum „Truppmann 1“ begeistert. Er findet es spannend, was im Feuerwehr-Unterricht gelehrt wird. Ihm liegt es am Herzen, Leuten zu helfen und im Ernstfall Menschenleben zu retten.
Und auch Dominik, 16 Jahre alt, ist von der Ausbildung überzeugt. Der Einblick in die Tätigkeit bei der Feuerwehr sei schließlich etwas ganz anderes, als Computerspiele zu zocken oder die Schulbank zu drücken.

Feuerwehrunterricht auch in anderen Bundesländern beliebt

Positive Aussichten, die auch in anderen Bundesländern bereits Nachahmer für das Projekt haben finden lassen. So beispielsweise in Hessen oder in Baden-Württemberg, wo es ebenfalls Unterrichtskooperationen zwischen Feuerwehren und Schulen gibt. Und auch an der Conerus-Schule in Norden geht es mit dem Wahlpflichtfach „Feuerwehrausbildung“ im Schuljahr 2017/18 weiter. Die passende Schutzkleidung für die Teilnehmer sowie weitere finanzielle Aufwendungen wurden bisher vom Innenministerium und dem Landkreis Aurich zur Verfügung gestellt – so auch in diesem Jahr.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Niedersachsen

Interessierst du dich für die Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr, möchtest einmal ins Ehrenamt hineinschnuppern, neue Erfahrungen sammeln, Menschen helfen und Leben retten? Oder möchtest du Näheres zur Ausbildung „Truppmann 1“ erfahren, beziehungsweise an diesem Basislehrgang für die Feuerwehr teilnehmen? Dann zögere nicht und kontaktiere eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe! Auf unserer Seite kannst du dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

 

Mehr als nur Einsatzleiter: Aufgaben des Ortsbrandmeisters | Teil 1

2024-03-05T14:49:40+01:00März 12, 2019 2:00 pm|

Christoph Sander ist 37 Jahre alt und Ortsbrandmeister der Feuerwehr Hoopte in der Stadt Winsen (Luhe). „Seine“ Freiwillige Feuerwehr hat insgesamt 95 Mitglieder. Wie vielseitig, herausfordernd aber zugleich auch bereichernd die Aufgaben eines Ortsbrandmeisters sind, erzählt er uns im ersten Teil der Reportage. Schaut es Euch an! Viel Spaß!

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Die Feuerwehr Hoopte

Christoph Sander ist Ortsbrandmeister in Hoopte. Die Freiwilligen Feuerwehr Hoopte bei der Stadt Winsen (Luhe) besteht aus zirka 95 Mitgliedern aus dem Bereich aktive Mitglieder, Alterskameraden und Jugendfeuerwehr. Die Kameradinnen und Kameraden verfügen über ein Löschgruppenfahrzeug, ein Mehrzweckboot des Landkreises Harburg, einen Gerätewagen sowie ein Kleinboot der Stadt Winsen (Luhe). Der Einsatzschwerpunkt der Feuerwehr Hoopte ist die Elbe. Auch andere Ortsfeuerwehren werden im Ernstfall von den Kameradinnen und Kameraden aus Hoopte unterstützt.

Der Ortsbrandmeister

Natürlich gibt es auch bei der Feuerwehr eine gewisse Hierarchie. Diese ist wichtig, damit bei einem Einsatz alles reibungslos abläuft. Neben weiblichen und männlichen Trupp- und Gruppenführern, Gemeindebrandmeistern, Kreisbrandmeistern und einem Regierungsbrandmeister gibt es bei der Feuerwehr natürlich auch den Ortsbrandmeister oder die Ortsbrandmeisterin. Sie führen die verschiedenen Ortsteile der Gemeinde. Einem Ortsbrandmeister bzw. einer Ortsbrandmeisterin übergeordnet ist der Gemeindebrandmeister oder die Gemeindebrandmeisterin, in Städten auch Stadtbrandmeister bzw. Stadtbrandmeisterin genannt, der oder die die Freiwillige Feuerwehr auf Gemeindeebene leitet.

Nur gemeinsam ist die Wehr stark

Ortsbrandmeister Christoph Sander ist für Hoopte als Stadtteil von Winsen (Luhe) im Kreis Harburg zuständig. „Wir vertreten unsere Feuerwehr nach innen und nach außen. Das heißt, dass wir für die Kameraden und Kameradinnen da sind, aber auch als Ansprechpartner für andere Vereine und Personen fungieren, die Anliegen und Fragen an die Ortsfeuerwehr haben.“

Die Führung einer Ortsfeuerwehr obliegt zwar dem Ortsbrandmeister oder dem Stellvertreter, doch „wir führen das nicht alleine“, betont Christoph. „Wir bedienen uns eines Kommandos, dem Ortskommando, das sich aus verschiedenen Mitgliedern mit unterschiedlichen Funktionen zusammensetzt. Wir beantragen entsprechende Mittel oder Gegenstände, die wir benötigen, um unsere Arbeit durchzuführen. Alles Weitere plant hier bei uns der Stadtbrandmeister“, erklärt er.

Umfangreiche Aufgaben

Die Aufgaben des Ortsbrandmeisters und seines Stellvertreters sind sehr umfangreich: Am Ende des Jahres setzen sich die Führungskräfte beispielsweise zusammen und planen das kommende Jahr. Dazu gehört unter anderem, einen attraktiven und interessanten Dienstplan zu erstellen – aber auch zu überlegen, welche Kameradinnen und Kameraden zu besonderen Aus- und Weiterbildungen geschickt werden sollen. So etwa zum Thema Atemschutz oder zu Maschinistenlehrgängen.

Aber auch Bootsführerscheine können bei der Feuerwehr Hoopte absolviert werden. Horst Homann, stellvertretender Ortsbrandmeister, erklärt, warum: „Voraussetzung für unseren Einsatz auf der Elbe ist natürlich, dass die Kameradinnen und Kameraden für Einsätze mit dem Boot mit entsprechenden Fahrerlaubnissen ausgestattet werden. Dies ist bei uns möglich!“

Kameradschaft zählt!

Weiterhin sind der Ortsbrandmeister und sein Stellvertreter für eine gute Kameradschaft innerhalb der Wehr zuständig. Dies betrifft nicht nur dienstliche Belange; sondern auch, sich bei privaten Anliegen Zeit für die Kameradinnen und Kameraden zu nehmen. Denn ohne diese Kameradinnen und Kameraden kann ein Ortsbrandmeister nichts bewegen.

Christoph Sander appelliert deshalb noch einmal an alle: „Alle Interessierten an der Feuerwehr können sich gerne bei den Kameradinnen und Kameraden melden; vorbeischauen und den Ortsbrandmeister ansprechen. Dieser wird Euch die Feuerwehr dann näher bringen. Und falls Interesse besteht, wird ein Aufnahmeantrag ausgefüllt, der mit dem Kommando besprochen und zu 99 Prozent auch befürwortet wird“, sagt er.

Werde Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Niedersachsen

Auch Du kannst mitmachen und Dich in einer Freiwilligen Feuerwehr engagieren, so wie Ortsbrandmeister Christoph Sander, sein Stellvertreter Horst Homann oder die mehr als 90 anderen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr in Hoopte. Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in deiner Nähe finden? Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

Mehr Frauen in der der Feuerwehr

2024-03-05T14:55:18+01:00März 8, 2019 12:01 am|

Nur etwas mehr als zehn Prozent beträgt aktuell der Anteil an Frauen bei den Feuerwehren in Niedersachsen. Das ist viel zu wenig, denn die Feuerwehr ist eine Organisation für jedermann: Ob Mann, ob Frau, egal welcher Herkunft. Jeder kann mitmachen! Cassie, Doris und Belinda sind schon dabei und engagieren sich aktiv. Doch schaut Euch ihre Geschichten selbst an und erfahrt, warum sie sich im Ehrenamt einsetzen. Viel Spaß bei der folgenden Reportage!

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In der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Celle wurde eine zweitägige Tagung abgehalten. Ein ganzes Wochenende lang erlernen die Teilnehmerinnen dabei in unterschiedlichen Kursen praktisches Wissen für den Einsatz bei der Feuerwehr. Das Besondere: Diese Workshops sind ausschließlich für Feuerwehrfrauen gemacht.

Ungestört ausprobieren

Eine von ihnen ist Cassie. Dass keine Männer an dieser Übung teilnehmen, wertet sie positiv.

„Viele Männer schauen Frauen über die Schulter und belächeln sie, wenn sie etwas ausprobieren und nicht gleich zurechtkommen. Daher ist es wichtig, dass sich die Frauen hier beim Workshop einmal ungestört ausprobieren können und dadurch mit mehr Selbstsicherheit an die Aufgaben herangehen. Oder dass sie das Erlernte mit in die Ortswehr nehmen und den Kameradinnen und Kameraden erklären können, was sie Neues erfahren haben“, sagt Cassie Hurlemann, Kreisfrauensprecherin des Landkreises Goslar.

Bei einer Übung des Workshops wird an diesem Wochenende beispielsweise eine verletzte Person aus einem Fahrzeug geborgen. Denn auch dies gehört zu den täglichen Aufgaben der Feuerwehr. Dabei gilt: Jeder Handgriff muss sitzen. Für Cassie hat genau diese Übung eine ganz besondere Bedeutung, denn vor fast 20 Jahren verunglückte sie mit ihrem Wagen schwer. Nur die Feuerwehr konnte sie damals retten. Und das motiviert Cassie bis heute: „Ich möchte als Dankeschön gerne anderen helfen, weil mir damals auch in der Notlage geholfen wurde!“, sagt sie.

Mehr weibliche Mitglieder

Noch liegt der Frauenanteil bei der Feuerwehr in Niedersachsen gerade einmal bei knapp über zehn Prozent. Laut Landesfeuerwehrverband Niedersachsen waren dort zuletzt etwa 14 500 Frauen bei der Feuerwehr aktiv. Die Tendenz ist jedoch steigend. Und auch in Führungspositionen der Wehren engagieren sich immer mehr Frauen.

So wie beispielsweise Doris. Sie ist Ortsbrandmeisterin bei der Feuerwehr Lichtenhagen. „Wir haben im Landkreis Holzminden inzwischen zwei Ortsbrandmeisterinnen und drei stellvertretende Ortsbrandmeisterinnen“, erklärt sie. Einen Vorteil, Frauen in Führungsstellen bei der Wehr zu haben, weiß die Ortsbrandmeisterin auch gleich zu benennen: „Vielleicht ist seither die Kameradschaft noch ein wenig gestiegen und der oft raue Ton etwas milder geworden!“

Und auch die Britin Belinda gehört zu den aktiven Feuerwehrfrauen in Niedersachsen. Nach dem Auszug ihrer Kinder hat sie sich ihren Traum erfüllt und ist nun seit drei Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Hasselünne dabei. Heute beim Workshop ist sie froh, einmal nur unter Frauen zu üben. „Männer sind ok, man braucht sie… aber in manchen Dingen haben Frauen einen anderen Blickwinkel und gehen häufig anders mit Situationen um“, ist Belinda sicher.

Keiner ist besser oder schlechter

Auch wenn es natürlich Unterschiede zwischen Männern und Frauen bei der Wehr gibt, soll das nicht bedeuten, dass der oder die eine mehr kann als andere. Genau das soll den Frauen in den Übungen beim zweitägigen Workshop vermittelt werden – sodass sie mit gestärktem Selbstvertrauen in den nächsten Einsatz gehen können.

Stefan ist Übungsleiter und weiß: „Jeder macht bei der Feuerwehr seinen Job und tut, was er kann. Es gibt Männer, die nicht alles können und Frauen, die nicht alles können… Man sollte seine eigenen Grenzen kennen, sich nicht selbst überschätzen. Falls man etwas nicht kann, sollte sich niemand scheuen, das auch zu sagen. In einer intakten Feuerwehr, in der die Kameradschaft funktioniert, ist das in der Regel auch kein Problem.“

Auch für Cassie spielen Unterschiede in der Feuerwehr überhaupt keine Rolle. „Weil es den Verletzten egal ist, ob es Männer- oder Frauenhände sind, die eine Person etwa aus einem Unfallwagen herausziehen“ – schwarze oder weiße Hände: Hauptsache, all jenen in Not wird geholfen!

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Feuerwehr ist nicht nur Männersache. Auch Frauen können und müssen mitmachen! Knapp 14500 von ihnen, darunter Cassie, Doris und Belinda, sind schon in Niedersachsens Feuerwehren aktiv. Auch Du kannst Dich engagieren! Menschenleben retten, Dich um die Sicherheit und den Umweltschutz bemühen, für andere da sein, bei der Nachwuchsförderung unterstützen und vieles mehr. Möchtest Du mehr erfahren und eine Freiwillige Feuerwehr in Deiner Nähe finden? Zögere nicht und kontaktiere noch heute die Feuerwehr in Deinem Wohn- oder Arbeitsort! Auf unserer Seite kannst Du Dich direkt erkundigen und aktiv werden. Leg jetzt los!

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